Neues aus der Komplementärmedizin: Alternativen helfen und sind bezahlbar

Preiswert und gut: Komplementärmedizin

von Conny Dollbaum-Paulsen
(letzte Überarbeitung: 27. Mai 2016)

Wenn eine groß angelegte Studie, die über sechs Jahre läuft, insgesamt 1,5 Millionen Versicherte im Fokus hat, sowie mehr als 9000 konventionell und komplementär arbeitende Ärzte, kann das daraus resultierende Ergebnis nicht so einfach ignoriert werden.

Und das Ergebnis lautet, provokativ auf den Punkt gebracht: Komplementärmedizinisch behandelte PatientInnen leben länger und ihre Behandlung kostet weniger Geld.

Insgesamt werden weniger Medikamente verschrieben und diese sind in der Regel außerdem noch preisgünstiger.

Wenn diese holländische Studie des Holländers Eric Baars von der University of Applied Sciences in Leiden tatsächlich ernst zu nehmen ist - und das nehmen wir an dieser Stelle an - stellt sich unmittelbar die Frage:
Mit welcher Begründung können Krankenkassen dann zukünftig noch ablehnen, naturheilkundliche, nicht verschreibungspflichtige Medikamente zu erstatten?
Wie kann es dann sein, dass nicht jede niedergelassene Arztpraxis mit mindestens einer ärztlichen Kollegin und einem Heilpraktiker zusammenarbeiten MUSS, um ein Vorgehen zum Wohle aller Beteilgten zu garantieren?

Wie großartig: Homöopathie und Akupunktur finden Eingang ins Medizinsystem, weil sich schlicht billiger sind.
Das ist natürlich nicht neu, Heilpraktiker und naturheilkundlich arbeitende ÄrztInnen wissen, wie wenig, vor allem: wie wenig apparative Diagnostik, oft notwendig ist, um heilsam zu arbeiten.
Die Tatsache, dass ökonomische Faktoren einen so hohen Stellenwert haben, lässt in diesem Zusammenhang dann hoffen, Komplementärmedizinisches könnte in absehbarer Zeit in den Kanon des gesetzlichen Kassensystems aufgenommen werden.

Wer hätte solche Entwicklungen noch vor 10 Jahren ahnen können?

Leider müssen die Forscher auch hier einräumen, dass wesentliche Faktoren, die für die Gesunderhaltung wichtig sind wie Einkommen und BIldungsgrad, leider keinen Eingang in die Studie gefunden haben. Aber auch hier gilt: Mit ziemlicher Sicherheit ist die Schulung der Menschen in Selbstsorge und Eigenverantwortung nachhaltiger und preiswerter als High-Tech-Behandlung des schon in den Brunnen gefallenen Kindes. Aber da könnte wahrscheinlich helfen, insgesamt zunehmend nach salutogenetischen Faktoren zu fahnden ( die sind übrigens kostenfrei, weil Menschen sie als Ressource zur Verfügung haben!)  und diese in ein Gesamtkonzept ganzheitlichen Behandelns einfließen zu lassen.

An dieser Stelle soll aber auch gesagt sein, dass die hochdifferenzierten, lange erforschten, wenn auch manchmal sehr kostspieligen Methoden der Schulmedizin ein Segen sind: Sie retten Leben und lindern Leid auf großartige Weise.

Nur: Manchmal geht es eben auch anders - und zwar wahrscheinlich häufiger als bisher angenommen.

Ein kommentierender Artikel dazu von Prof. Dr. Harald Walach: http://harald-walach.de/2014/10/14/versicherungen-herhoeren-komplementaermedizin-ist-billiger/

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