Psychologische Berater*innen

Was macht eine psychologische Beraterin/ein psychologischer Berater?
Psychologische Beraterinnen sind professionelle Begleiter für Menschen, die Unterstützung in persönlichen, beruflichen oder zwischenmenschlichen Herausforderungen suchen. Sie arbeiten präventiv und ressourcenorientiert, um Klientinnen dabei zu helfen, ihre eigenen Lösungen zu entwickeln und ihr Wohlbefinden zu steigern. Im Gegensatz zur Psychotherapie liegt ihr Fokus nicht auf der Behandlung psychischer Erkrankungen, sondern auf der Förderung der persönlichen Entwicklung und der Bewältigung von Krisen.
Wann ist psychologische Beratung sinnvoll?
Psychologische Beratung kann in vielen Lebensbereichen unterstützend wirken, darunter:
- Berufliche Herausforderungen: Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, berufliche Umorientierung oder Entscheidungskonflikte.
- Partnerschaft und Familie: Kommunikationsprobleme, Trennungen oder Herausforderungen in der Erziehung.
- Persönlichkeitsentwicklung: Stärkung von Selbstbewusstsein, Stressbewältigung oder Veränderungswünsche.
- Lebenskrisen: Verlust eines geliebten Menschen, Neuorientierung nach Umzügen oder andere tiefgreifende Veränderungen.
- Burnout-Prävention: Früherkennung und Vorbeugung von Überlastungssymptomen.
Methoden der psychologischen Beratung
Die angewandten Methoden in der psychologischen Beratung sind vielfältig und abhängig von der jeweiligen Ausrichtung des Beratenden. Häufig genutzte Methoden sind:
1. Gesprächspsychotherapie nach Carl Rogers
Die klientenzentrierte Gesprächsführung nach Rogers geht davon aus, dass jeder Mensch die Fähigkeit zur Selbstentwicklung besitzt. Der Berater schafft eine wertschätzende, empathische Atmosphäre, in der Klient*innen eigene Lösungen entwickeln können.
2. Systemische Beratung
Diese Methode betrachtet Probleme nicht isoliert, sondern im Kontext sozialer Systeme wie Familie oder Arbeit. Die Beraterin unterstützt dabei, Muster und Wechselwirkungen zu erkennen und neue Handlungsstrategien zu entwickeln.
3. Kognitive Verhaltenstechniken
Diese Methode konzentriert sich auf Denk- und Verhaltensmuster, die Schwierigkeiten verursachen. Durch bewusstes Umlernen und das Entwickeln neuer Strategien können Klient*innen besser mit Herausforderungen umgehen.
4. Gestalttherapie-Elemente
Hier liegt der Fokus darauf, das Erleben im gegenwärtigen Moment zu vertiefen. Klient*innen lernen, eigene Gefühle, Bedürfnisse und Körperempfindungen besser wahrzunehmen und auszudrücken.
5. Entspannungstechniken und Achtsamkeit
Methoden wie Meditation, Progressive Muskelentspannung oder Atemtechniken helfen dabei, Stress abzubauen und innere Ruhe zu fördern.
Ausbildung zur psychologischen Beraterin/zum psychologischen Berater
Der Weg zur psychologischen Beratung ist nicht einheitlich geregelt, und die Ausbildungswege können variieren. In Deutschland ist die Bezeichnung „Psychologischer Beraterin“ nicht geschützt, was bedeutet, dass verschiedene Anbieter Lehrgänge mit unterschiedlichen Schwerpunkten anbieten.
Typische Ausbildungsformate umfassen:
- Private Akademien und Institute: Sie bieten mehrmonatige bis mehrjährige Lehrgänge an, die sich mit verschiedenen Beratungsmethoden befassen.
- Fernstudium: Einige Institute ermöglichen eine berufsbegleitende Weiterbildung im Fernstudium.
- Universitäre Ausbildung: Studiengänge wie Psychologie oder Sozialpädagogik bieten ebenfalls Grundlagen für eine Tätigkeit in der psychologischen Beratung.
- Zusatzqualifikationen: Für Personen mit psychologischer oder pädagogischer Vorbildung gibt es Weiterbildungen, die spezifische Beratungskompetenzen vermitteln.
Die Ausbildung umfasst in der Regel:
- Grundkenntnisse in Psychologie
- Gesprächsführung und Kommunikation
- Methoden der Beratung
- Ethik und rechtliche Rahmenbedingungen
- Praxisphasen zur Anwendung des Gelernten
- Qualifikation und Abgrenzung zur Psychotherapie
Psychologische Beraterinnen verfügen über eine fundierte Ausbildung, die sie dazu befähigt, Menschen in belastenden Lebenssituationen zu begleiten. Sie dürfen jedoch keine psychischen Erkrankungen diagnostizieren oder behandeln – dies bleibt approbierten Psychotherapeutinnen oder Fachärzt*innen vorbehalten.
Eine anerkannte Qualifikation kann durch Zertifikate von Fachverbänden, wie dem Deutschen Verband für Coaching und Training (DVCT) oder der Gesellschaft für Beratung (DGfB), gestützt werden. Diese Verbände setzen oft Qualitätsstandards für die Ausbildung und Arbeit psychologischer Berater*innen.
Fazit
Psychologische Beraterinnen sind wertvolle Begleiter für Menschen, die Herausforderungen in ihrem Leben bewältigen möchten. Durch eine fundierte Ausbildung, ethische Verantwortung und eine Vielfalt an Methoden können sie ihre Klientinnen professionell unterstützen. Wer psychologische Beratung in Anspruch nimmt, kann von einer ressourcenorientierten, unterstützenden und lösungsfokussierten Begleitung profitieren – ganz ohne die Notwendigkeit einer therapeutischen Diagnose.
Anbieter:innen Psychologische Berater*innen:
Astrologisch Psychologische Praxis Und Praxis Für Selbsterfahrung Im Spiegel Der Natur
33619 Bielefeld